Gesamterneuerungswahlen in den Kantonen Waadt und Bern: knapp 400 Kandidierende haben den Fragebogen beantwortet!
Kategorien Gesamternuerungswahlen Im Kanton Bern 2022Im Vorfeld der Gesamterneuerungswahlen in den Kantonen Waadt und Bern haben Tier-Parlament und die Koalition animaliste (KOA) eine Umfrage zum Thema Tierschutz durchgeführt. Etwa 400 Kandidierende haben daran teilgenommen.
Jagd, Tierversuche, Fleischkonsum, Stopfleber, Pelz: Kandidierende aller Parteien haben über 40 Fragen zum Thema Tierschutz beantwortet. Unter den 205 Waadtländer Teilnehmenden sind die drei am stärksten vertretenen Parteien die Grünen (26%), die SP (24%) und die Grünliberalen (21,5%). Nur zwei Personen der SVP und lediglich eine Person der FDP machten sich die Mühe, den Fragebogen zu beantworten. Darüber hinaus scheint es das Sekretariat der Liberalen Partei des Kantons Waadt nicht für nötig gehalten zu haben, den Fragebogen an ihre Kandidatinnen und Kandidaten weiterzuleiten.
119 der Waadtländer Kandidierenden (also etwa 58% der Teilnehmenden) wurden als tierfreundlich ausgewertet. Sie gehören folgenden Parteien an:
- Die Grünen: 35%
- SP: 27%
- Grünliberale: 16%
- Ensemble à Gauche und POP: 15%
- Die Mitte: 2,5%
- FDP: 0,8%
Im Kanton Bern sieht die Situation anders aus. Die aktivste Teilnahme ist bei den Parteien SVP, Mitte, FDP und den Grünliberalen zu verzeichnen, dicht gefolgt von den Grünen und den Sozialdemokraten. Insgesamt 72 von 168 Teilnehmenden (= 43%) können als sehr tierfreundlich eingestuft werden. Dazu gehören:
- Grüne: 33,3%
- SP: 16,6%
- Grünliberale: 15,2%
- Debout/Aufrecht: 8,3%
- FDP: 7%
- Die Mitte: 5,5%
- EVP: 4,2%
- Piratenpartei: 2,8%
- SVP: 1,4%
Die Umfrage zeigt zudem auf, dass die weiter linksstehenden Parteien mehrheitlich sensibler für das Thema Tierschutz sind. Die rechten Parteien im Kanton Waadt zeigen sich sehr wenig – oder gar nicht – um das Tierwohl besorgt. Die Berner hingegen nahmen sich die Zeit, den Fragebogen zu beantworten, und dies in einer wohlwollenden Art und Weise.
Vegane und antispeziesistische Kandidierende für den Staatsrat
Im Kanton Waadt gibt es zahlreiche Personen, die sich als vegane und/oder antispeziesiste Person bezeichnen. Dazu gehören die Staatsratskandidatin Mathilde Marendaz (Ensemble à Gauche) und die Grossratskandidierenden Martin Peikert (Ensemble à Gauche), Armelle DuPasquier (Grüne), Zakaria Dridi (POP), Nils Andersson (SP) und Gabrielle Garoflid (Grünliberale). Am Sonntag, den 20. März 2022, wurden rund 20 Vertreterinnen und Vertreter gewählt, die sich für den Schutz von Tieren einsetzen.
Im Kanton Bern gibt es zahlreiche, tierfreundliche Kandidierende, darunter Regierungsratskandidat Casimir von Arx (Grünliberale) und für den Grossen Rat: Mirjam Arn (Grüne Bündnis), Susanne Clauss (SP), Laura Graf (Jungsozialisten), Sonja Gurtner (Debout Berne), Catherine Meyer (Grüne) sowie Moana Swain (Junge Grüne).